Einbeck (red). „Für uns ist im ersten Quartal vor allem das europäische Geschäft mit Winterkulturarten entscheidend, hier konnten wir mit unserem starken Portfolio, allen voran im Bereich Raps, gut zulegen.“, kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres sind wir trotz klimatischer und geopolitischer Herausforderungen zuversichtlich und bestätigen unsere Jahresprognosen.“

Geschäftsentwicklung Q1 2023/2024

Die Umsatzerlöse der KWS Gruppe sind in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023/2024 um 0,5 % gestiegen und erreichten einen Wert von 267,7 (266,3) Mio. €. Währungseffekte wirkten sich in Summe geringfügig auf den Umsatz aus. Die operativen Ergebniskennzahlen der KWS Gruppe sind im ersten Quartal turnusgemäß negativ. Das EBITDA betrug –21,3 (–7,1) Mio. , das EBIT lag bei –48,3 (–33,1) Mio. . Dabei standen einem höheren Bruttoergebnis insbesondere geplant höhere Kosten für Forschung & Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung gegenüber. Das Finanzergebnis lag mit –28,4 (–29,8) Mio. auf dem Niveau des Vorjahres.  Die Steuern vom Einkommen und Ertrag beliefen sich auf –21,5 (–16,7) Mio. . Daraus ergab sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von –55,3 (–46,2) Mio. bzw. –1,67 (–1,40) je Aktie. Der Freie Cashflow ging im Wesentlichen aufgrund der operativen Ergebnisentwicklung sowie des Aufbaus von Working Capital im Zuge der geplanten Geschäftsausweitung auf –122,4 (–72,0) Mio. € zurück.

Geschäftsentwicklung nach Segmenten

Der Umsatz im Segment Mais ging im ersten Quartal um 16 % auf 68,9 (82,1) Mio. € zurück. Im Wesentlichen betrifft dies einen Nachfragerückgang in der Sommersaison in Brasilien, die einen geringen Anteil am Gesamtjahresumsatz ausmacht. In den Regionen Europa und Nordamerika wurden im Berichtsquartal saisonbedingt keine nennenswerten Umsätze erzielt. Da das Segment den wesentlichen Teil des Jahresumsatzes erst im dritten Geschäftsquartal (Januar – März) generiert, blieb das Segmentergebnis mit –62,3 (–46,5) Mio. € turnusgemäß negativ.

Der Umsatz des Segments Zuckerrüben, das im ersten Quartal saisonbedingt nur geringe Mengen absetzt, stieg im Berichtsquartal auf 24,2 (20,1) Mio. . Der Anstieg ist im Wesentlichen auf frühere Auslieferungen im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Das Segmentergebnis lag mit –35,1 (–34,4) Mio. auf dem Niveau des Vorjahres.

Im Berichtsquartal stieg der Umsatz des Segments Getreide im Vergleich zum Vorjahr um rund 5 % auf 163,1 Mio. € (155,7 Mio. €), auf vergleichbarer Basis* lag der Anstieg bei rund 9 %. Der Umsatzzuwachs ist vor allem auf eine stärkere Nachfrage und höhere Verkaufspreise bei Rapssaatgut zurückzuführen (+9,9 Mio. € bzw. +16 %). Das KWS Produktportfolio bei Raps konnte in den nationalen Sortenvergleichen erneut überzeugen. Währenddessen verzeichnete das Geschäft mit Roggensaatgut aufgrund saisonaler Schwankungen im ersten Quartal einen Rückgang um 3,4 Mio. € (–4 % im Vergleich zum Vorjahr). Die Umsätze der weiteren Aktivitäten im Segment Getreide lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Vor dem Hintergrund der erfolgreichen Geschäftsentwicklung verzeichnete das Segmentergebnis einen Anstieg auf 71,5 (62,3) Mio. €.

Im Segment Gemüse stieg der Umsatz um rund 6 % auf 11,6 (10,9) Mio. €, im Wesentlichen aufgrund eines höheren Absatzes von Spinatsaatgut in Nordamerika. Das Segmentergebnis ging insbesondere infolge verstärkter, planmäßiger Aufwendungen für den Ausbau der Gemüsezüchtung auf –6,4 (–2,6) Mio. € zurück.

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 1,9 (1,5) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch die landwirtschaftlichen Betriebe von KWS generiert. Da im Segment Corporate übergreifende, nicht auf die Segmente verrechenbare Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis lag insbesondere aufgrund geplant höherer Verwaltungs- und Forschungskosten mit –32,7 (–30,7) Mio. € unter dem Vorjahreswert.

Foto: Spieker Fotografie