Hannover (red). Sie verkörpern die typischen niedersächsischen Landschaften wie Heide, Moore, Flusslandschaften und Mittelgebirge: Derzeit gibt es in Niedersachsen 14 Naturparks. Was sie verbindet, ist der Schutz und die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen sowie die Stärkung und Entwicklung von ländlichen Regionen. Am Dienstag, 16. April, haben nun Vertreterinnen und Vertreter der Naturparks in Hannover ihre gemeinsame „Zukunftsstrategie 2033“ an Umweltminister Christian Meyer übergeben.

Mit dabei auch die Geschäftsführerin des Naturpark Solling-Vogler. „Ich freue mich, bei dem heutigen Termin dabei sein zu können. Mit der 'Zukunftsstrategie 2033' wollen wir aufzeigen, was Naturparks alles leisten können - vorausgesetzt die Förderung des Landes läuft weiter. Sie hat uns in den letzten Jahren in sehr vielen Bereichen vorangebracht und dabei geholfen, die Qualität des Naturparks zu steigern. Sei es die Qualitätswanderregion, das Naturparkfest, die Naturparksrweiterung und auch der Naturparkplan wären ohne die Förderung nicht möglich gewesen“, sagt Claudia Wolff.

Die Aufgaben der Naturparks sind breit gefächert: Sie fördern den Erhalt vielfältiger Natur- und Kulturlandschaften, bieten attraktive Erholungsmöglichkeiten, erhöhen die regionale Wertschöpfung und engagieren sich bei der Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wie die Naturparks auch in Zukunft diese Aufgaben erfüllen und zudem ihren Beitrag für zentrale Themen wie den Erhalt der Biodiversität und den Klimaschutz leisten wollen, wird in der gemeinsamen 44-seitigen Naturparkstrategie skizziert.

„Die Naturparks mit ihren vielfältigen Aufgaben sind heute eine zentrale Säule für das bundesweite Schutzgebietssystem der Nationalen Naturlandschaften. In Niedersachsen steht dabei mehr als die Hälfe ihrer Fläche unter besonderen Schutz“, so Minister Meyer. „Mit diesen, aber auch außerhalb der Schutzgebiete stärken die Naturparks den Artenreichtum in ihren Gebieten, unterstützen aber auch den nachhaltigen Tourismus und eine nachhaltige Regionalentwicklung. In Zeiten einer verschärften Klima- und Artenkrise bin ich besonders dankbar für diese wertvolle Arbeit. Um sie auch zukünftig finanziell zu unterstützen, wollen wir in Niedersachsen eine eigenständige Förderrichtlinie für die Naturparks erarbeiten.“

Die vier Handlungsfelder der Naturparks sind im Bundesnaturschutzgesetz verankert: „Naturschutz und Landschaftspflege“, „Erholung und nachhaltiger Tourismus“, „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und „Nachhaltige Regionalentwicklung“. In der Zukunftsstrategie wird nun detailliert beschrieben, welche gemeinsame Vision, welche Zielsetzungen und Aufgaben sich die Naturparks bis 2033 auf die Fahnen geschrieben haben.

„Die Förderung durch das Land hat die Arbeit der Niedersächsischen Naturparks seit 2019 grundlegend verändert. Sie hat es ermöglicht, mit dem dafür notwendigen Personal wichtige Projekte zu Klimaschutz, Umweltbildung und Inklusion auf die Beine zu stellen“, berichtet Jens Palandt, der als Umweltdezernent der Region Hannover die Trägerin des Naturparks Steinhuder Meer vertritt. Rund ein Drittel der Stellen von den insgesamt 57 Mitarbeitenden der niedersächsischen Naturparks werden aus Landesmitteln finanziert.

„Mit der Zukunftsstrategie 2033 zeigen die Niedersächsischen Naturparks, dass sie in den kommenden zehn Jahren viel vorhaben: Sie wollen Kinder in Kitas und Schulen für ihre Umwelt sensibilisieren, Ranger*innen für den direkten Kontakt mit den Gästen in der Natur einsetzen, das Freizeitwegesystem ausbauen, Unternehmen als Partner für den Klimaschutz gewinnen und vieles mehr. Dafür braucht es auch in den kommenden Jahren eine gesicherte Förderkulisse“, so Palandt.

Foto: Naturpark Solling Vogler