Nienburg (red). Circa 20 Einsatzfahrzeuge und mehr als 50 teilnehmende Rettungskräfte machten sich am Freitag, 16. Juni, auf den Weg in den Landkreis Nienburg/Weser zu einer 48-Stunden-Übung. Nachdem die Teilnehmer ihr Nachtlager bezogen hatten, wurde die Kameradschaft gemeinsam mit der Technischen Einsatzleitung des Landkreises Nienburg/Weser gepflegt.

Gestartet wurde der Übungssamstag mit einem reichhaltigen Frühstück. Anschließend wurden die Einsatzfahrzeuge besetzt und zu einer Funk- und Fahrübung gestartet. Unter Leitung der Technischen Einsatzleitung wurden verschiedene Koordinaten im Landkreis angefahren. Nicht nur das korrekte Kartenlesen gehörte zum Übungsziel. An den Anfahrtspunkten mussten die Fahrzeugbesatzungen verschiedenste Aufgaben erledigen. Nach der Mittagspause starteten die Übungsteilnehmer zu einer Gefahrstofflage.

Angenommen wurde ein verunfallter Gefahrgut-Tanklastzug. Der Hänger wurde so stark beschädigt, dass es auf dem Aufbau zu einer Leckage kam und Gefahrstoff austrat. Nach einer ausgiebigen Erkundung durch die Zugführer wurde der austretende Stoff anhand der Warntafel als ätzend identifiziert.

Mit einer speziellen Datenbank wurden Datenblätter zum Stoff ausgedruckt und dem Einsatzleiter zur Verfügung gestellt. Eingesetzt wurden mehrere Trupps unter Chemiekalien-Schutzanzügen, um die Leckagen zu schließen. Um das weitere Austreten zu unterbinden, wurden Schließeinrichtungen geschlossen, Schraubverbindungen angezogen und Löcher mit Stopfen geschlossen.

Am Ende des Tages wurde gemeinsam über die Übungen gesprochen. Es wurden Fehler gemacht und auch Mängel aufgedeckt. Übungen sind genau dazu da. Alles in Allem waren die Übungsleiter mit der Arbeit der Einheiten zufrieden. Alle Übungsziele wurden vollkommen erreicht.

Besucht wurden die Kameraden vom Kreisbrandmeister Hameln-Pyrmont, Frank Wöbbecke. Er dankte dem Landkreis Nienburg/Weser sowie der Stadt Nienburg für die Ausrichtung der Übung. Nach einem Erfahrungsaustausch am Samstagabend reisten die Übungsteilnehmer nach einem Frühstück am Sonntagmorgen in die Heimat zurück.

Fotos:  Dennis Ohlscher (ABC-Zug LK Holzminden)